Ich bin Yogini. Was bedeutet das genau und warum ausgerechnet Yoga?
Es war meine Bestimmung, den Weg des Yoga zu finden und ihn zu gehen. Meine Lebensumstände haben mich dahin geführt. Am Anfang nicht ohne Abwehr. Ich war eher immer der sportliche, sehr aktive und nicht sehr spirituelle Typ. Meine Art mit dem Leben klar zu kommen war spontann, energisch, über alles hinwegsehend, schon mal explosiv, ohne Grenzen und Gespür für das eigene Wohlsein. Der eine oder andere Familienmitglied oder FreundIn haben das schon mal abbekommen.
Ich werde nie die erste Stunde Yoga vergessen, zu der auf dem Weg ich mich selbst belächelt habe. Ich und Yoga ? Einfach lächerlich....
Und hier bin ich, seit einigen Jahren dem Yoga verfallen, Yogalehrerin und begeisterte Yoga&Atem Trainerin.
Wir alle kommen irgendwann dahinter, dass das Leben ein ständiger Wechsel zwischen Glücksgefühlen und Leid, zwischen Zufriedenheit und Unfreiheit ist. Irgendwann haben wir auch alle verstanden, wie wenig Einfluss wir dadrauf haben. Wir müssen das Spiel des Lebens mitspielen. Es gibt kein Entrinnen. Es zieht uns in diesen Sog und wir trampeln und trampeln um nicht unterzugehen.
Es gibt aber eine Möglichkeit, dem ganzen mit mehr Gelassenheit und Zufriedenheit, mit weniger Leid und mehr Freiheit zu begegnen. Und hier verweise ich auf den Yoga.
Die Idee, die dahinter steckt bringt alle Ebenen des menschlichen Daseins unter einen Dach und berücksichtigt die Vielfalt der Schwierigkeiten des einzelnen Menschen. In einfacheren Worten gesagt: jedem von uns geht es öfter mal beschissen und jedem auf seine individuelle Art.
Im Yoga geht es darum, dass wir bestimmte Qualitäten im Leben anerkennen und uns die Ursachen der Unzufriedenheit und des Leids klar machen. Wir lernen Die Welt und die Dinge wahrzunehmen und sie zu verstehen, als das, was sie wirklich sind.
Yoga kommt nicht nur mit Weisheiten daher, sondern knallt direkt eine Technik, die zu Lösung des Problems führt. Das einzige Problem entsteht nur, wenn man sich nicht darauf einlässt und es nicht ausprobiert. Das Wissen ist da, nur das Umsetzten fällt uns schwer. Aber...
Yoga beginnt schon mal mit der Erkennung, dass man sich nicht wohl fühlt, unglücklich oder unfrei, und wenn der Wunsch entsteht diesen Zustand zu verändern. Dann beginnt die Suche nach dem geeigneten Weg, und nach den Ursachen für die bestehenden Probleme. Und viele von uns suchen so lange, dass der Körper schon mit Schmerzen bombardiert und wir haben immer noch keine Mittel gefunden für die Lösung oder Veränderung.
Mein größter Gewinn aus meinem persönlichen Yogaweg ist die Akzeptanz. Wo ich früher gehadert, angekämpt, gelitten, gestritten oder einfach nur unglücklich war, kann ich jetzt schneller für mich Klarheit schaffen, ob ich es ändern kann oder ob ich es akzeptiere und das Beste daraus mache. Noch ein großer Gewinn ist das Vergängliche nicht für ewig zu halten. Und noch ein Gewinn: ich bin nicht meine Gedanken und weise das Tun meines Geistes in seine Schranken. Es gelingt nicht immer, er ist sehr einfallsreich und ich bin erstaunt wie geschickt er mich in seine Geschichten verwickelt. Aber Übung macht Meister.......
Bald schreibe ich euch ein wenig über den Meister, der den Yogaweg so wunderbar zusammen fasste, und schon vor über 2000 Jahren mit unfassbarer Klarheit für die menschlichen Schwächen Verständnis brachte. Er ist mein persönlicher Superstar....
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