Ich bin leidenschaftlich gerne in der Frühe nicht am See, sondern im See. Natürlich schwimmen, plantschen, glücklich sein, genießen und wundern, wie wunderschön diese Erde ist. So war es auch an dem letzten Donnerstag-Feiertag. In der allgemeinen Stille war nur zwitschern und quacken zu vernehmen. Ich war so richtig glücklich, so richtig zufrieden. Der See glitzerte in der Sonne und war glatt wie ein Spiegel. Wie im Paradies......
Drei Tage später, am Sonntag, mit einer kleinen Sehnsucht im Herzen nach dem Paradies und kribbeln in den Beinen nach schwimmen, kamen wir an dem kleinen See an, in der Frühe. Die Sonne stieg
langsam auf, und spiegelte ein herrliches glitzern im See. Was uns da jedoch entgegenglitzerte waren Flaschen und Bierdosen, die aus dem Wasser ihre Hälse ragten. Der kleine Strand war mit
Pizzakartons, Dönner-Verpackungen, Plastik-Besteck und sogar ziemlich trendigen Flipflops übersät. Mein Atem stockte, mein Herz war traurig, und eine Stimme in meinem Kopf schrie: " wo ist
mein Paradies?"
Es war verloren. Es war ein Abbild des globalen verlorenen Paradieses. Mein erster Impuls war aufzuräumen, zu sammeln, Ordnung schaffen. Meine Freundin Silke ist mir da ein großes Vorbild. Ihre Spraziergänge werden immer von einer Mülltüte und einer Zange begleitet. Wo Silke geht, da wird der Müll aufgehoben, gesammelt und beseitigt.
Ich stand jedoch da ohne Tüte und ohne Zange, die Mülleimer um den See waren alle überfüllt, sowie auch mein Herz mit Trauer und ein bisschen Entsetzen....Aber dann blitzte in meinem Geiste ein Gedanke auf: Es wird immer welche geben, die Müll produzieren, die zerstören, kaputt machen, nicht achtsam, nicht aufmerksam sind, aber es gibt auch die, die es besser wissen und besser machen. Auch da hat die Mutter Erde ein Gleichgewicht geschaffen. Liebe Silke, ich kaufe mehrere Zangen um Müll aufheben zu können, ich werde immer ein paar Mülltüten bei mir haben, ich werde sammeln, aufheben und nie wieder wegschauen. Nur so kriegen wir es wieder hin. Nicht erwarten, dass die Zerstörer umdenken, sondern, wenn nötig, hinterher aufräumen. Und das überall, wo mich meine Füsse tragen....
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....ich wünsche dir ein frohes und sauberes Sein in der Natur