Säure-Basen-Gleichgewicht ist uns allen bekannt. Mit gesunder Ernährung werden wir basisch oder sauer. Unsere Launen und Befindlichkeiten machen uns auch schon mal "sauer". Was uns jedoch weitgehend nicht bekannt ist, ist die Rolle der Atmung als den wichtigsten Regulatoren für das Säure-Basen-Gleichgewicht. Eine natürliche Atmung über die Nase ist heutzutage nicht oft zu beobachten. Nicht bei Erwachsenen und schon gar nicht bei Kindern. Die Atmung durch den Mund, im Alltag, im Schlaf mit offenem Mund, beim Joggen oder Fahrradfahren, ist sehr verbreitet. Schaut euch um, beobachtet, wie der moderne Mensch atmet?
Wenn wir kurzzeitig "ausser Atem " geraten und auf die Mundatmung ausweichen, hat es eine sinnvolle Wirkung auf den Körper, der in den "Kampf oder Flucht" Modus gerät, in dem die Stresshormone ins Blut gepumpt werden, Herzarbeit und Blutdruck steigen, Muskeln werden durchblutet. Sehr sinnvolle Vorbereitung, wenn wir in einer Situation stecken, die mehr Energie und Kraft für eine physische Aktion erforder. Es ist uns jedoch gar nicht bewusst, dass diese biologischen Mechanismen bleiben auch gleich, wenn wir in Angst und Schrecken beim Fernsehen, Grübeln und Sorgen, die im Kopf passieren, Stress oder Mobbing am Arbeitsplatz usw., versetzt werden. Diese Stressoren sind über lange Zeit im Körper aktiv, ohne dass wir den überschuß an Energie abbauen. Auch der verstärkte Atem bleibt und wird irgendwann chronisch: so sind wir ständig in der Überatmung. Die temporäre Hyperventilation wird chronisch.
Unser Körper besteht nicht nur aus diesen Teilen die wir sehen. Auch Gedanken sehen wir nicht und sie sind doch da. So auch die anderen Körper. Physische Krankheiten werden immer auf
mentaler/emotionaler Ebene angekündigt, die schreien manchmal laut, nur wir haben es verlernt zu hören. Erst auf der physischen Ebene werden wir oft aufgescheucht und erst dann werden wir
aufmerksam.
Unser Körper jedoch ist ein Wunder. Würden wir uns das alte Wissen zurückholen und uns erinnern, dass unser Körper aus mehreren Körpern besteht und dass die Krankheitssymptome sich erstmal auf der energetisch-emotionalen Ebene zeigen, würden die physischen Symptome vielleicht gar nicht auftreten. Dieses Wunder sieht man eindeutig in dem Streben des Körpers nach der Gesundheit. Mit Hilfe starker biologischer Kontrollsysteme ist die Gesundheit das höchste Priorität: das Gleichgewicht wird mit Blutzucker, Körpertemperatur, Blutdruck, Puls, Elektrolyte, Hormone, Proteine usw. gehalten.
Mich fasziniert in diesem Wunder die Rolle der Atmung. Ihre Aufgabe Sauerstoff mit dem Einatem aufzunehmen und CO2 mit Ausatmen abzugeben, ist bekannt. Nicht bekannt ist, dass eine bestimmte Menge von CO2 notwendig ist, nicht nur für Säure-Basen-Gleichgewicht und damit andere physiologische Abläufe, sondern als Atemantrieb: ohne CO2 würden wir NICHT atmen.
So benötigen wir eine CO2 Toleranz, die wir mit einem bestimmten Atemverhalten einstellen können. Mit einem intensiven Buteyko AtemTraining über 4-5 Wochen erhöhen wir die CO2 Toleranz, die wiederum den pH-Wert des Blutes stabilisiert, damit die Abgabe der Sauerstoffmoleküle erleichtert, in Folge dessen die sauerstoffreichen Organe besser arbeiten und damit unsere Gesundheit verbessern oder erhalten wird.
Ich werde nicht aufhören, euch dadrauf aufmerksam zu machen. Es immer wieder zu erklären. Diese Erklärungen sind auch für mich besseres Verstehen und sich klar machen, dass der Atem eine Wunderwaffe ist.
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