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Yoga&Atem am Arbeitsort

Wie Ist die Stimmung .....,? ,

Hast du auch das Gefühl, dass in unserem Land die Arbeitskräfte ausgegangen sind? Ob beim Bäcker, beim Arzt, im Kindergarten? Dein voller Mülleimer steht  noch da, die Hygiene an öffentlichen Plätzen nimmt ab, weil es keiner mehr sauber macht? ....die Liste ist lang, und wir merken es langsam auf eine schmerzhafte Weise, vor allem wenn der Zahn weh tut und wir keinen Termin bekommen, weil es keine Asistentin mehr gibt, die ans Telefon geht.

Die Verwirrung ist gr0ß,  weil wir doch alle wissen, wie hoch die Arbeitlosenquote ist, wieviele Flüchtlinge gekommen sind, und vor allem wieviele zur Zeit  krankgeschrieben werden. Es liegt also nicht daran, dass es da keinen gibt , der die Arbeit machen könnte.

 

Diese Überlegungen lassen mich im Moment nicht los. Was für mich sichtbar geworden ist: Wie wenig Wertschätzung alle diese Berufe in unserem Land erfahren. Es geht nicht nur um das Lächeln für die Verkäuferin, um das Danke für die Lehrerin meiner Kinder, um Geduld im Wartezimmer, vielleicht um das Guten Morgen zu sagen, zu dem Menschen, der gerade an uns vorbeigeht.  Es geht um die Arbeitszeiten dieser Berufe, um die Bezahlung und vor allem um die Stimmung am Arbeitsplatz.

 

Hier kommt mir wieder Yoga zur Hilfe. Die Weisheit, die darin steht , die besagt, dass wir Menschen an bestimmten Handlungsmustern, Konzepten: Als Individuum und als Kollektiv, an Überzeugungen: Gesellschaftlich und politisch konditoniert....auch hier ist die Liste lang, festhalten und selten welche hinterfragen oder neu anpassen. Nicht nur im Alltag, auch in der Wissenschaft wird an vielen "Wahrheiten" gehalten, die eindeutig als NICHT WAHR entlarvt wurden.

 

Für das "Warum"  wir das so handhaben gibt es viele Antworten: An erster Stelle, nach meiner persönlicher Wahrnehmung, sind wir sehr bequem, um nicht faul zu sagen, es ist uns zu lästig, es ist alles zu viel.  Es ist aber auch Unwissenheit. Heutzutage muss man ein geborener Forscher und Entdecker sein um annähernd eine Klarheit zu finden, egal in welchen Bereichen.  Eine Erklärung ist auch unser gesellschaftliches und politisches Geflecht an Systemen, die uns keine Freiheit lassen, sich ANDERS zu entfalten als ANDERE.

 

Mir geht es aber nicht unbedingt um die Wahrheit aller Wahrheiten zu finden. Das ist für jedes Individuum auch sehr unterschiedlich. Mir geht es um eine Lösung zu finden. Was kann ICH im einzelnen tun, was kann ich verändern?  Wenn nämlich ICH bei mir anfange,  setzte ich einen Impuls in die Welt. Die Wertschätzung beginnt mit dem Überblick, wie alles im Alltag sich bedingt und wie wir alle voneinander abhängen.  Ich bekomme keine Brötchen, wenn die Beckerei geschlossen wird. Ich kann nicht meinem Beruf nachgehen, wenn im Kita keine Erzieherin mehr gibt. Ich schwimme bald im Müll, die Lebensmittel werden nicht geliefert, der Patient nicht von der 5. in die 1. Etage gefahren.....

 

Lass uns gemeinsam mit den Feinheiten und Kleinigkeiten im Alltag anfangen: mit dem Danke, mit Lächeln, vielleicht mit Müll aufheben auf dem Bürgersteig oder vor dem Haus. Lass uns verstehen, dass wir die Stimmungs-Macher sind, immer und überall. Lassen wir neue Gewohnheiten entstehen, und aus den alten Mustern rausfinden: Geduld und langsamm anstatt Ungeduld und schnell. Freundlich und leise, anstatt Frech und laut. Beobachte dich und finde für dich heraus, wo handelts du aus der Gewohnheit, was kannst du ändern. Wir sind die Schöpfer der Welt, unser Welt. Probiere es aus.....

 

......und wenn wir im Einzelnen anfangen, vielleicht zieht die Einsicht nach, dass alle diese Berufe, viel besser bezahlt, dass die Arbeitszeiten familienfreundlicher werden müssen, dass nicht nur die höhere Bildung, aber der Wert der Leistung und der Schwierigkeitsgrad der Arbeit die Bezahlung bedingen soll.

Die alten Strukturen und Überzeugungen haben einfach ausgedient, wir brechen gerade zu absolut neuen Ufern. Mache es dir einfacher und lasse den Widerstand los, kämpfe nicht gegen den Wandel an. Der Wandel ist ein Naturgesetz. Und das können wir nicht ändern.